Die geschichtliche Entwicklung des Rottweilers

Der Rottweiler ist eine der ältesten deutschen Hunderassen. Man geht davon aus, dass die Urahnen unserer Rottweiler römische Hunde waren, die die Legionen auf ihren Kriegszügen zur Bewachung des Viehs einsetzten.

Auf ihrem Weg passierten die Legionen auch Württemberg und gelangten schließlich nach Rottweil. Dort verpaarten sich die römischen Hütehunde dann mit lokalen und molosserartigen Hunden aus England und den Niederlanden. Im 19. Jahrhundert erfolgten gezielt Verpaarungen mit unterschiedlichen einheimischen Hirtenhunden, wobei bei der Zucht die Hüte- und Treibereigenschaften, Ausdauer und Intelligenz im besonderen Augenmerk standen.

Rottweil war in dieser Zeit ein Viehhandelszentrum, von wo aus Rinder- und Schafsherden durch wenig besiedeltes Gebiet getrieben wurden. Die Gefahren, die dort auf die Herden lauerten, waren Räuber und natürlich Wölfe. Aus diesem Grund benötigte man robuste und unerschrockene Hunde, die die Herden zu schützen vermochten. Da die Metzger die Hunde überwiegend für den Viehtrieb benötigten, wird der Rottweiler oft auch als Metzgerhund bezeichnet.

Nachdem der Viehtrieb durch den Eisenbahntransport abgelöst wurde, wurde der Rottweiler als Arbeitshund nicht mehr benötigt und lief Gefahr auszusterben. Doch die guten Charaktereigenschaften des Rottweilers gerieten nicht in Vergessenheit und so gab es Menschen, die sich um den Rasseerhalt bemühten. Mit Aufkommen der ersten Hundeausstellungen Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dort auch die ersten Rottweiler vorgestellt. Die führenden Kynologen dieser Zeit, unter anderem Franz Bazille, erkannten sehr schnell die hervorragenden Eigenschaften dieser Hunderasse und nahmen sich ihrer Entwicklung durch die Gründung von Rassezuchtvereinen an.

So wurde 1907 der erste Rasseklub für den Rottweiler „Deutscher Rottweiler-Klub“ gegründet, dem im gleichen Jahr der „Süddeutscher Rottweiler-Klub“ folgte. 1921 verschmolzen die verschiedenen Vereine zum „Allgemeinen Deutschen Rottweiler Klub e.V (ADRK)“, der bis heute diese Rasse betreut.

Die Aufrüstungsaktivitäten vor dem ersten Weltkrieg lösten eine große Nachfrage nach Polizeihunden aus. Dies führte auch zu einem verstärkten Interesse an der Rasse Rottweiler.

Aufgrund seiner guten körperlichen Konstitution und seines festen Nervenkostüms wurde der Rottweiler bereits 1910 als dritte von heute insgesamt 9 Gebrauchshunderassen offiziell als Polizeihund anerkannt.

Damals wie heute ist der Mensch von dieser Hunderasse fasziniert. Seine Treue sowie Fleiß, Führigkeit und Gelassenheit stellen den Gebrauchswert dieser Hunderasse unter Beweis. Ob als Diensthund oder Sporthund, in der Familie oder im Einsatz für die gute Sache als Therapie- oder Rettungshund, viele Menschen lieben diese Rasse und wer einmal auf "Rotti" war, wird sich ihm nie wieder entziehen können. Und das ist nicht nur in Deutschland so. Mittlerweile hat der Rottweiler eine große Fangemeinschaft auf der ganzen Welt, die seine hervorragenden Eigenschaften zu schätzen weiß.

 

Dies gilt auch für den ein oder anderen Promi, der mit seinem ganzen Herzen für unsere Rasse in der Öffentlichkeit einsteht. Beginnen wir mit unserem ersten Bundeskanzler, Herrn Konrad Adenauer, der den Rottweiler mit folgenden Worten charakterisierte: 

„Mein Rottweiler ist ein treuer Wächter und angenehmer Begleiter. Ich begrüße es, dass sich der Allgemeine Deutsche Rottweiler Klub die Betreuung und Förderung dieser alten Deutschen Hunderasse als Gebrauchshund zur Aufgabe gemacht hat, und wünsche seinen Bestrebungen vollen Erfolg.”

Auch Fußballspieler wissen, was gut ist. David Beckham und Marcell Jansen (HSV) seien hier stellvertretend genannt.

Und dann natürlich nicht zu vergessen - US-Schauspieler Will Smith - ein ganz großer Rottweiler Fan.